(Choreographie Joachim Lauenroth)
Die erste Erwähnung Lüneburgs datiert aus dem Jahr 956. In einer Urkunde schenkt Kaiser Otto der Große dem Michaeliskloster bei der Lüneburg den Zoll für das in der Saline gewonnene Salz. Also schon zu dieser Zeit war das Lüneburger Salz bekannt und ein bedeutender Handelsfaktor. Zur Hansezeit wurde der größte Teil des Lüneburger Salzes in den Ostseeraum bis weit nach Skandinavien und in das Baltikum hinein exportiert. Hauptumschlagplatz war Lübeck, die Hauptstadt der Hanse und wichtigster Ostseehafen, wo das Salz in den noch heute erhaltenen Lüneburger Salzspeichern zwischengelagert wurde. ´Lüneburg ein Salzhaus – Lübeck ein Kaufhaus´ lautet ein alter Spruch der Hanse. Daran mag man erkennen, welche Bedeutung und welche gesellschaftliche Stellung ein ´Salzmeister´ damals in Lüneburg hatte.
In der Tanzsuite, die „Lüneburger Meisterprüfung“, wird gezeigt, welche Prüfungen der angehende Meister durch die etablierten Meister zu überstehen hatte. Mit allerlei Hinterfotzigkeiten zeigen sie ihm ein letztes Mal, wer die wirklichen Meister und die Herren im Hause sind, bis sie ihn letztendlich in ihren Reihen aufnehmen. Ab diesem Zeitpunkt zeigt die gesamte Damenwelt ein plötzliches Interesse an dem frischgebackenen Meister. Jetzt ist er jemand, jetzt hat er eine herausgehobene Stellung und ist damit eine gute Partie.
Diese Tanzsuite wurde von dem „Staatlichen Folkloreensemble der DDR“ getanzt und von Joachim Lauenroth aus Berlin, dem ehemaligen Chef-Choreographen dieses Ensembles, einstudiert.