Einführung: Tanzgeschichtlicher Hintergrund
Zur Pflege deutscher und pommerscher Volkstanztraditionen in unserer Zeit – eine grundsätzliche Betrachtung von Eike Haenel
Tanz- und Gesangspotpourri “Eine Hochzeit im Pyritzer Weizacker”
Choreographie Eike Haenel (ca. 20 Minuten)
In der „Hochzeit im Pyritzer Weizacker“ werden originale Volkstänze mit authentischem Brauchtum und Liedern zu einer abwechslungsreichen “Geschichte ohne Worte” verbunden.
Tanzpotpourri “Ein Erntefest in Pommern”
Choreographie Eike Haenel (ca. 15 Minuten)
Das Potpourri zeigt in zwei Teilen Brauchtum rund um die Feldarbeit und Ernte. Im ersten Teil wird mit Fruchtbarkeitstänzen und kurzen szenischen Darstellungen Brauchtum rund um die mühsame Feldarbeit gezeigt, das im zweiten Teil in das eigentliche Erntefest mit Tänzen und ausgelassener Stimmung übergeht.
Tanzspiel “Hans und Liese”
Choreographie Eike Haenel (ca. 12 Minuten)
In einem bekannten deutschen Volkslied wird die Geschichte dieses Tanzpotpourris geschildert. Es erzählt von Liese, die von Hans beim Osterwasserholen erschreckt wurde und deshalb nicht mehr mit ihm zusammen sein und tanzen will. Mit Hilfe des Erbsbärs, einer pommersche Brauchtumsgestalt, gelingt es Hans dann doch noch, sich wieder mit Liese zu versöhnen.
Tanzspiel “Lüneburger Meisterprüfung”
Choreographie Joachim Lauenroth (ca. 12 Minuten)
In dieser Tanzsuite geht es um die Aufnahme eines Gesellen in die Gemeinschaft der Meister bei der die alten Meister dem neuen mit allen möglichen Späßen und Hinterfotzigkeiten ein letztes Mal zeigen, wer die wahren Herren sind. Mit seiner Ernennung wird der frischgebackene Meister dann zur guten Partie und wird deshalb von den Dorfmädchen umschwärmt. Es schließt sich eine ausgelassene Feier mit Tanz und Musik an.
Potpourri “Im Dörpkrug”
Choreographie Kathleen Grützmann (ca. 7 Minuten)
„Im Dörpkrug“ (im Dorfgasthaus) zeigt einen typischen Tanzabend in eben einer solchen Dorfgaststätte an der deutschen Ostseeküste, in Pommern oder in Ostpreußen, mit den üblichen Sticheleien zwischen Mädchen und Burschen, Gesangspassagen und reinen Mädchen- und Burschentänzen.
Tanzspiel “Danz up de Deel”
Choreographie Kathleen Grützmann (ca. 10 Minuten)
Das Potpourri „Danz up de Deel” – Tanz auf der Diele – erzählt mit ausgelassenen Tänzen, Liedern und einer kleinen Liebessequenz von einem typischen Fest in Ostpreußen und in Pommern.
Suite “Lieder, Tänze und Brauchtum von der Insel Rügen”
Choreographie Eike Haenel (ca. 15 Minuten)
So einzigartig wie die Mönchguter Fischertracht sind auch die Lieder und Tänze, aber auch das Brauchtum der Insel Rügen. Durch seine exponierte Lage und das rauhe Klima einerseits und durch die Arbeit der Bauernfischer andererseits hat es sich so entwickelt. Diese mystische Stimmung wird in dem Potpourri aus Liedern und Tänzen gezeigt, abgerundet durch den Auftritt des Dr. Eisenbarth, der mit seinem „Schimmel“ für allerhand Tumult sorgt.
Thüringer Kirmestanz
Choreographie Rolf Födisch (ca. 4 Minuten)
Der „Thüringer Kirmestanz“, wird bis zum heuten Tag zur Kirmes (Kirchweihfest) in Thüringen getanzt. Es wechseln sich schnelle Polka- mit langsamen Walzer-Passagen zu einem abwechslungsreichen Tanz ab.
Tanz und Spielpotpourri “Das Winteraustreiben”
Choreographie Rosemarie Ehm-Schulz, (ca. 7 Minuten)
Das Winteraustreiben wird von zwei Perchten mit verhüllten Gesichtern und Schellengürteln an Taille, Armen und Beinen und einem als Winter verkleidetem Tänzer getanzt. Charakteristisch sind dabei die Stampfschritte, die zusammen mit den Schellen für entsprechenden Lärm sorgen. Der Rhythmus wird überwiegend durch die Stampfschritte erzeugt, teilweise setzt aber auch die Musik ein und begleitet das bunte Treiben. Nach anfänglicher Furcht des Winters vor den Perchten kann dieser sich nochmal mit akrobatischen Leistungen und Plattlern aufbäumen bevor er dann endgültig von der Bühne vertrieben wird und die Perchten mit einem finalen Plattler ihren Sieg feiern.
Besentanz
Bearbeitung Eike Haenel (ca. 6 Minuten)
Der Besentanz ist ein Tanzspiel, eine Geschichte ohne Worte, mit einem überzähligen Jungen. Alle Jungs versuchen eine Partnerin zu ergattern. Der übrige Junge muss mit dem Besen tanzen und anschließend mit akrobatischen Übungen die Bewunderung der Mädchen erregen. Erst wenn ihm das gelingt darf er den Besen fallen lassen und das Spiel beginnt von vorne. Einem Jungen gelingt dies – zum Vergnügen der übrigen Tänzer – zunächst nicht so gut.
Peitschentanz
Choreographie Eike Haenel (ca. 4 Minuten)
Der Peitschentanz hat sich aus dem Brauchtum rund um den Viehaustrieb auf die Weide entwickelt. Im Tanz werden die Rivalitäten zwischen den Hirtenjungen benachbarter Dörfer dargestellt mit Peitschenschlachten und gegenseitiges Messen mit akrobatischen Kunststücken mit der Peitsche.
Drei Deiwels Tanz
Choreographie Rosemarie Ehm-Schulz – Bearbeitung Eike Haenel (ca. 3 Minuten)
Der „Drei-Deiwels-Danz“ – Tanz der drei Teufel – von der deutschen Ostseeküste wird normal nur von drei, hier aber von sechs Mädchen getanzt. Die vielen schwungvollen Drehungen mit den fliegenden Röcken und die schnellen Wechsel machen den Charakter dieses Tanzes aus.
Schwertertanz
Bearbeitung Eike Haenel (ca. 6 Minuten)
Der Schwertertanz gehört zu den ältesten deutschen Tanzüberlieferungen überhaupt. Er wird bereits vom römischen Geschichtsschreiber Tacitus in der Germania erwähnt. Er wird nur von Burschen mit Schwertern getanzt. Die Begleitung auf der Trommel unterstützt den uralten eigenartigen Charakter. Nach einer Schlacht mit den Schwertern werden diese in kunstvoller Weise zu einem Stern zusammengesteckt auf denen ein Mann emporgehoben wird, was die kultische Bedeutung des Tanzes verdeutlicht.
Pommerscher Krakowiak
(Pommersche Volkstänze, Willi Schulz – Bearbeitung Eike Haenel (ca. 4 Minuten)
Der schwungvolle Tanz im Polkazeitmaß mit sich daran anschließenden slawischen Schritten und Tanzelementen sowie akrobatischen Kunststücken, die solistisch dargeboten werden, bildet meist den krönenden Abschluss des Folkloreprogrammes.
Eiertanz
Choreographie Bernhard Wolsen – Bearbeitung Eike Haenel (ca. 6 Minuten)
In dem schwungvollen Tanzspiel versucht ein Mädchen durch ihren Tanz und Gesang die Aufmerksamkeit der Dorfburschen auf sich zu lenken. Da sie weder Tanzen noch Singen kann macht sie sich dadurch zum Gespött der Jungen und scheitert an ihrem Vorhaben in die Dorfgemeinschaft aufgenommen zu werden.
Alte Polka
(Choreographie Rosemarie Ehm-Schulz, (ca. 5 Minuten)
Die Alte Polka wird von einem Paar getanzt. Im Tanz nähern sich die Partner zunächst schüchtern an und klappern mit den Schlorren. Im weiteren Verlauf lernen sie sich immer näher kennen und tanzen fröhlich, ausgelassen aber auch ein bisschen neckisch miteinander: ein Liebesgedicht ohne Worte.